Enna, Sizilien

Enna ist eine Stadt in der Region Sizilien in der Provinz Enna. Der Ort hieß vor 1926 Castrogiovanni. Er wird auch Belvedere oder Nabel Siziliens bezeichnet.

Lage und Daten

Die Stadt Enna hat 28.355 Einwohner (Stand am 30. September 2005) die auf einer Fläche von 357 km² leben. Enna liegt in der Mitte von Sizilien, 968 m über NN auf einem hufeisenförmigen Gipfel.

Enna hat einen Bahnanschluss. Die Fahrzeiten sind: bis Catania 1 Stunde 20 Minuten, nach Agrigent 1 Stunde 10 Minuten und nach Palermo 2 Stunde 50 Minuten. Enna hat Anschluss an die Autobahn A19 (Palermo–Catania).

Die Ortsteile sind: Enna bassa, Pergusa, Borgo Cascino und Calderari.

Nachbargemeinden sind: Agira, Aidone, Assoro, Calascibetta, Caltanissetta (CL), Gangi (PA), Leonforte, Piazza Armerina, Pietraperzia, Santa Caterina Villarmosa (CL), Valguarnera Caropepe und Villarosa.

Derzeitiger Bürgermeister von Enna ist Rino Agnello (La Margherita).

Geschichte

Schon in prähistorischer Zeit war die Gegend bewohnt, archäologische Funde weisen darauf hin. Vor der griechischen Besiedlung lebten hier die Sikanen und die Sikuler. Im 4. Jahrhundert wurde Enna von Dionysios und Agathokles, beides Herrscher von Syrakus, erobert. Während der Punischen Kriege wurde Enna erst von den Karthagern und dann von den Römern besetzt. 135/136 ging von Enna der große Sklavenkrieg aus. Erst nach vier Jahren konnte das römische Strafheer die Residenz des Sklavenführers Eunus erobern. Nach den Römern kamen die Byzantiner. Im Jahr 859 eroberten die Araber die Stadt. Von den Arabern erhielt die Stadt den Namen Castrogiovanni (der Name blieb bis zum Jahr 1927). Ab 1089 herrschten die Normannen in der Stadt. 1314 erhielt Friedrich II. von Sizilien den Titel König von Trinacria. Aus dieser Zeit stammen das Lombardia-Kastell und der Friedrich-Turm. 1926 wurde Enna (damals Castrogiovanni) Provinzhauptstadt.

Wirtschaft

Die Landwirtschaft ist der Haupterwerb der Einwohner und hier insbesondere die Viehzucht und der Anbau von Futterpflanzen. Weiter werden Nahrungsmittel und Baustoffe produziert. Der Tourismus bietet auch einige Arbeitsplätze.